Luftmanöver 2023
Wie wirkt sich das für uns Menschen aus?

20. Juni 2023 von Hans-Lothar Michels

Am Freitag den 16. Juni donnerten vormittags zwei Kampfjets über unser Dorf hinweg. Der explosionsartige Lärm löste sofort bei mir Erinnerungen an meine Kindheit aus – an meine Mutter, die mir und meinem Vater immer wieder erzählte wie sie vor Angriffen der englischen und amerikanischen Jagdflugzeuge auf dem Weg zur Arbeit in den Straßengraben flüchten mußte. Die Piloten dieser Kampfflugzeuge schossen auch auf Zivilisten und es gab immer wieder Todesopfer. Meine Mutter mußte damals als junges Mädchen den Weg entlang der Straße zu ihrer Ausbildungsstätte nehmen.

Nach dieser Erinnerung, die mich noch immer schmerzlich berührt, kam mir ein neuer Gedanke: seit Monaten erzählen uns Politiker und sogenannte Experten, das unser Klima durch CO2 – und sonstige Emissionen extrem gefährdet ist. Zur gleichen Zeit findet am deutschen Himmel das größte Manöver der Luftstreitkräfte der Nato seit dem Ende des zweiten Weltkriegs statt. Wie passt das eigentlich zusammen?

Ich recherchierte und fand unter anderem beim Netzwerk Friedenskooperative Zahlen zum Thema „Klimakiller Bundeswehr“:

• Ein Tornado verbraucht pro Flugstunde durchschnittlich 4.000 Kg Kerosin und stößt dabei 13 Tonnen CO2 aus,
• Ein Eurofighter verbraucht ca 5.ooo - 6.000 kg Kerosin pro Flugstunde und produziert dabei ca. 11 Tonnen CO2.
• Der Leopard – wie er zur Zeit in der Ukraine eingesetzt wird – verbraucht 530 L Diesel auf 100 km.

An der zur Zeit im deutschen Luftraum stattfindenden Übung nehmen 250 Kampfflugzeuge und bis zu 10.000 Soldaten aus verschiedensten Natoländern teil. Wenn jedes der Flugzeuge an einem Tag für eine Stunde fliegt beträgt der tägliche Kerosinverbraauch ca 1.000.000 kg, wobei über 3.200 Tonnen CO2 täglich produziert werden. Bei der 11-tägigen Übung werden auf diese Weise 35.750 Tonnen CO2 nur durch die Flugzeuge produziert. Dabei ist der CO2-Ausstoß durch Versorgungsfahrzeuge usw nicht mit erfasst.

Zum Vergleich:

Nach Angaben der Polarstern-Energie verursacht das Heizen einer 120 qm Wohnung mit Öl eine CO2-Belastung der Umwelt mit 4,7 Tonnen CO2 pro Jahr. Ich kann es auch folgendermaßen ausdrücken: eine virtuelle Gemeinde mit 7.000 Wohnungen à 120 qm würde, wenn alle Einwohner mit Öl heizen eine CO2 Belastung produzieren, die der der 250 Kampfjets innerhalb 11 Tagen entspricht.

Nun will aber unsere Regierung und die EU auf Grund angeblich hoher CO2-Emissionen Heizgesetze erlassen, die den Bürgern in den kommenden Jahren große Schwierigkeiten bereiten, bis dahin, dass sie Ihr Wohnen nicht mehr finanzieren können. Angesicht der oben genannten Zahlen beschleicht mich der Verdacht, dass diese Regierungen nicht zum Wohle der Bürger handeln.

• Zu wessen Wohl handeln Sie dann? 
• Warum Manöver, Waffenlieferungen und Kriegseinsätze die die Umwelt (das ist viel mehr als das Klima) in einem Ausmaß zerstören, wie das niemals durch Heizen mit Öl oder Gas geschehen kann?
• Wer verdient hier viel Geld und wer verliert seine Existenz?

Herr Lauterbach und Andere lassen unsere Krankenhäuser verkommen, um bei jeder Kleinigkeit behaupten zu können, man müsse Zwangsmaßnahmen, Lockdowns usw. ergreifen, um die Kliniken nicht zu überlasten. Warum werden die Gelder, die im wahrsten Sinne des Wortes verpulvert werden nicht verwendet um Krankenschwestern und Altenpfleger einzustellen?

Warum werden mitten in angeblich kritischen gesellschaftlichen Situationen Krankenhäuser geschlossen?